DER JULI-SOMMERTRATSCH - REVIEW

Sommer findet überall statt - auch und besonders in Überlingen, dem "Nizza des Bodensees". In diesem Fall mir einem Kulturprogramm der besonderen Art:
Molières Komödie

DER MENSCHENFEIND

stand auf dem Programm der Überlinger Lehr- und Wanderbühne. Zwar scheiterte der Plan, das Ganze in Form einer Freilichtaufführung im wunderschönen Museumsgarten zu erleben am unsteten Frühsommerwetter, doch auch der "Regenspielort" im historischen Museumssaal hatte durchaus seine Reize ...
Wie auch die Inszenierung an sich, die irgendwo zwischen charmantem Laienspiel und professionellem Theater schwebte, bisweilen zum Brüllen komisch, bisweilen verhalten ... Sommertheater eben, prickelnd wie Sekt.

Klar, dass die kleine Gruppe (sechsköpfig) auch noch die schönste Promenade des Boden
sees unsicher machte und schließlich im (einzigen) Nachtcafe der Stadt für Spaß und Stimmung sorgte; klar auch, dass es wieder mal ziemlich spät wurde ...

DER TRATSCH ON TOUR IM JUNI - REVIEW

Während im ganzen Lande (einschließlich dem Gehrenberg) König Fußball regierte, traf sich der seehasentratsch zu anderweitiger Unterhaltung - launiges Cabaret und anzügliche Lieder standen auf dem Programm der Schaubühne Meersburg, unter das Motto

WO EIN WILHELM IST, IST AUCH EIN BUSCH

Was zunächst wie Kinderkram klang, entpuppte sich bald als ironisch-anzügliches, bisweilen auch witzig-derbes Spiel mit den Bildern und Figuren des berühmten Zeichners; so manche seiner bekannten Geschichtchen erhielt so einen ganz neuen, mitunter etwas gewagten Hintergrund ...

Auf jeden Fall war's eine bravourös vorgetragene one-man-show von Jürgen Lorenzen, der nicht nur als conferencier fungierte, sondern ebenso Max, Moritz sowie verschiedene weitere bekannte Busch'sche Figuren in seiner Person vereinigte. Ein paar frivole Chansons der zwanziger Jahre rundeten die Vorstellung ab, begleitet von der Witwe Bolte am Klavier. Ein voller Erfolg im ebenso vollen Klosterkeller ...

Eine gut gelaunte Runde war's, die sich gegen 22:30 Uhr auf die Suche nach einem (noch) geöffneten Restaurant machte - in Meersburg eine mitunter schwierige Angelegenheit. Doch auch diesbezüglich wurden wir schließlich noch fündig.

Ein Besuch im "Fährhaus" rundete einen schönen (wenn auch absolut nicht sommerlichen) Frühsommerabend ab.