DER TRATSCH IM APRIL - REVIEW

Was für ein Abend, und was für eine Nacht !

Und dabei sah’s zunächst so aus, als würde der „tratsch“ mehr oder weniger ins Wasser fallen, denn der geplante Kabarett-Besuch musste (diesmal nicht durch eigene Schusseligkeit, sondern aufgrund einer Erkrankung des Künstlers) abermals abgesagt werden ...
(ich hoffe, wir schaffen’s wenigstens einmal in diesem Jahr, den Theaterstadel zu besuchen !)

Dennoch war der Abend schön und lang, das Essen wie gewohnt lecker … doch der Erlebnishunger blieb vorerst unbefriedigt. Daher verabredeten sich die „Reste“ des tratsch-Abends zu einem Disco-Besuch in Ravensburg. Und selbst der drohte ins Wasser zu fallen.
Denn der Tür-Gorilla wollte uns zunächst nicht hereinlassen; die Disco sei überfüllt, Einlass frühestens wieder in einer Stunde, und für uns sowieso nicht ... es gäbe einen Dresscode, und er hätte seine Vorschriften. - Nun ja - wir waren nicht in der Stimmung, diesen Bescheid auf sich beruhen zu lassen ...

Von zwei, ebenfalls auf Einlass wartenden Mädels erfuhren wir, dass es die Möglichkeit gäbe, durchs benachbarte Restaurant in die Disco zu gelangen - natürlich nur f

ür Leute mit den richtigen Beziehungen. Diese Verbindung wollten wir zumindest mal in Augenschein nehmen. Rasch hatten wir den Durchgang gefunden, und trafen dort auch auf eine Gruppe "Privilegierter", die gerade durchgeschleust wurden. Wir schilderten dem "Aufpasser" (offenbar einer Art "Ober-Barkeeper" im Restaurant) unser Problem, und nach kurzer Überprüfung des Sachverhalts bat er uns an die Bar, wo er zunächst etwas leckeres für uns mixte. Er wolle die Sache mir dem Chef besprechen.
Als wir unsere Cocktails ausgeschlürft hatten und uns gerade zu fragen begannen, wie's denn weitergehen solle, kam er auf uns zu - wir durften mit ihm hinüber ins "gelobte Land" ...


Drinnen schlug uns zunächst eine eher misstrauische Stimmung entgegen (die ich so auch noch nie erlebt habe), sodass ich mich kurzzeitig fragte, ob's nicht besser gewesen wäre, den Weisungen des Gorillas Folge zu leisten ... Bald jedoch knüpften einige besonders mutige Gäste die ersten Kontakte zu uns; weitere folgten, das Eis war gebrochen, und bald standen wir im Mittelpunkt des allgemeinen Interesses. Von überall her kamen neugierige, fragende oder belustigte Blicke (von einem unauffälligen, diskreten Auftritt konnte keine Rede sein), spontane Zustimmung, aber auch Fragen nach dem warum und weshalb. Ein junger Österreicher meinte sogar, uns für seine "indiskrete" Fragerei und die damit verbundene "Belästigung" zu einem Bier einladen zu müssen; hätten wir's ablehnen sollen?
Erst gegen Schluss flaute das Interesse ab, was auch daran liegen konnte, dass sich die Disco rapide leerte und bald nur noch die Unentwegten übrigblieben, die sich ohnehin kaum für ihre Umwelt zu interessieren scheinen. Aber die kleine "Sensation" war eben auch "abgefrühstückt" ...
Auf dem Weg zur Garderobe trafen wir den "Ober-Barkeeper", der uns 'reingelassen hatte, und bedankten uns noch einmal. - Und er ... nun ja: Er freute sich wirklich.


Manchmal lohnt sich's eben, die eigenen Rechte einzufordern ...

Und:
Ganz bestimmt gehen wir wieder dorthin !